Das PHELIX-Kontrollsystem (PKS)
Technischer Kontakt: Stefan Götte
Mit dem PKS wird PHELIX gesteuert. Das PKS kommt sowohl bei der Justage als auch zur Ablaufsteuerung bei einem Hochenergieschuss zum Einsatz. Bei einem solchen Hochenergieschuss darf sich aus Sicherheitsgründen niemand direkt am Laser aufhalten, er muss also vollständig ferngesteuert funktionieren. Wesentliche Einstellungen und Diagnosedaten werden nach jedem Schuss vom PKS gespeichert.
Das PKS basiert auf dem Control System Framework (CS), das an der GSI entwickelt wurde und weltweit vielfach eingesetzt wird. In Schlagworten handelt es sich dabei um ein objektorientiertes, skalierbares, verteiltes, ereignisgesteuertes und frei verfügbares System (unter Berücksichtigung GNU Public License). Programmiert wird mit LabVIEW®.
Mit Hilfe des PKS werden beispielsweise etwa 70 Kameras, über 170 Motoren, 25 Leistungsmessgeräte, um die 120 endschalterkontrollierte Elemente (die können in und aus dem Strahlengang geklappt werden), diverse Gate- und Delaygeneratoren (siehe auch: PTS) uvm. kontrolliert. Außerdem wird mit dem PKS das Auf- und Entladen der Kondensatorbänke gesteuert (insgesamt 8 Hochspannungsnetzgeräte, Trennrelais usw.), aus denen die Blitzlampen der Vor- und Hauptverstärkerköpfe gespeist werden. Überdies werden Kühlkreisläufe und Drücke von Vakuumrezipienten überwacht.
Das PKS gewährleistet den sicheren Betrieb des Lasers, dazu werden über viele Messpunkte die Bedingungen überwacht, die Voraussetzung für einen sicheren Hochenergieschuss sind. Wird ein Fehler festgestellt, wird der Laser in einen sicheren Zustand überführt.
Überblick über Systemparameter des PKS:
Rechner (Personal Computer): | ca. 40 |
Prozessvariable: | ca. 10.000 |
PHELIX-spezifische Klassenbibliotheken: | ca. 170 |
Instanziierte Objekte: | 500 |