TRANSIEVES-Projektförderung für GSI/FAIR-Forscherin Professorin María Eugenia Toimil-Molares

15.08.2024

María Eugenia Toimil-Molares, Leiterin der GSI/FAIR-Forschungsabteilung Materialforschung und Professorin für Ionenstrahlmodifizierte Materialien am Fachbereich Material- und Geowissenschaften der Technischen Universität Darmstadt, hat im Rahmen des TRANSIEVES-Projekts Fördergelder der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in Höhe von rund 350.000 Euro für das Arbeitspaket „Untersuchung transienter Transportprozesse unter Verwendung einzelner Goldnanoporen als Modell-Systeme“ eingeworben. TRANSIEVES ist ein Gemeinschaftsprojekt der TU Darmstadt mit GSI/FAIR.

Mit TRANSIEVES sollen sogenannte transiente Siebe erforscht werden, die ein neuartiges technologisches Konzept zur Trennung von in einer Flüssigkeit gelösten oder suspendierten Stoffen darstellen. Bislang beruhen die Trennverfahren weitgehend auf dem räumlichen Ausschluss: Es kommt darauf an, ob eine Komponente klein genug ist, um eine Pore zu passieren oder nicht. Die Kollaboration aus Forschenden von TU Darmstadt und GSI/FAIR will die Trennung durch zeitlichen Ausschluss untersuchen, d.h. die Durchlässigkeit eines Siebes oder einer Pore in Abhängigkeit von der Zeit. Entscheidend für die Selektivität ist dann, ob eine Spezies eine Pore in einer bestimmten Zeit passieren kann. Ziel des TRANSIEVES-Projekts ist es, Siebe mit neuartigen und nützlichen Eigenschaften auszustatten, beispielsweise mit erhöhter Selektivität oder geringerem Energieverbrauch.

Durch das Leitexperiment „Elektrisch modulierbare Nanoporen“stärkt TRANSIEVES die Zusammenarbeit von GSI/FAIR und TU Darmstadt auf dem Gebiet nanostrukturierter Materialien. Mit der Ionenspurtechnologie steht bei GSI/FAIR eine einzigartige Methode zur Erzeugung von Nanoporen zu Verfügung. Im Rahmen des Teilprojekts plant das GSI/FAIR-Forschungsteam unter der Leitung von Professorin Toimil-Molares die Synthese von einporigen Polymermembranen, die mit Hilfe der einzigartigen Einzelionen-Bestrahlungsanlage bei GSI/FAIR hergestellt werden sollen, und deren Modifizierung mit Goldbeschichtungen und nanoporösem Gold, um ihre spannungsgesteuerten Transporteigenschaften zu charakterisieren.

Professorin María Eugenia Toimil-Molares verfügt über langjährige Expertise in der Herstellung von Einzel- und Mehrporenmembranen mittels Bestrahlung mit hochenergetischen Schwerionen und anschließendem chemischen Ätzen der Ionenspuren, sowie in deren Funktionalisierung, z.B. durch Atomlagenabscheidung. Ihre Forschungsaktivitäten umfassen auch die Herstellung von Metall-, Halbmetall- und Halbleiter-Nanodrähten mit kontrollierten Abmessungen durch galvanische Abscheidung in den Poren der geätzten Ionenspur-Polymermembranen. Ihre Arbeitsgruppe forscht des Weiteren an der Herstellung weiterer poröser Materialien wie dreidimensionalen Nanodraht-Netzwerken, porösem Gold, und metallorganischen Gerüstverbindungen.

Das FOR-5584-Projekt Transient Sieves wird von der DFG unter der Projektnummer 509491635 gefördert. (CP/BP)

Weitere Informationen

TRANSIEVES-Webseite bei der TU Darmstadt

 



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