Science Festival der „Frankfurt Alliance“ ein voller Erfolg

Wissenschaftsfestival lud alle Interessierten ein, Forschung anschaulich und hautnah in der Innenstadt zu erleben

04.10.2024

Diese Meldung basiert auf einer Pressemitteilung der Goethe-Universität Frankfurt.

Wissenschaft zum Anfassen: Zahlreiche Besucher*innen aus Nah und Fern tummelten sich am vergangenen Samstag auf dem Roßmarkt, um mehr über Forschung aus Frankfurt und Umgebung zu erfahren. Die große Veranstaltung der „Frankfurt Alliance“ bot ein spannendem Bühnenprogramm und viele Aktionen. Auch GSI/FAIR gaben mit zwei Mitmach-Experimenten Einblick in die Funktion von Teilchenbeschleunigern und die wissenschaftliche Arbeit.

Auch das Wetter spielte mit: Das erste Science Festival der Anfang des Jahres neu gegründeten „Frankfurt Alliance“ lief erfolgreich mitten in der Innenstadt. Das Bündnis aus außeruniversitären Forschungsinstituten und Goethe-Universität hatte ein großes Fest auf die Beine gestellt, um die Stärke und Vielfalt der Forschung in der Wissenschaftsstadt Frankfurt am Main und in der Region Rhein-Mai sichtbar zu machen. Science Slams, musikalische Beiträge und Streitgespräche auf der Bühne, jede Menge Mitmachaktionen und zu Entdeckendes in den Zelten der beteiligten Institutionen: Das vielfältige Programm hielt für jeden etwas bereit. So konnten die kleinen und großen Besucher*innen ein riesiges Modell des menschlichen Herzens erkunden oder mit VR-Brillen in eine Zelle eintauchen, in offenen Ateliers experimentieren und malen oder Ideen für den Frieden einreichen.

Am Stand von GSI/FAIR konnten große und kleine Besucher*innen an zwei Mitmach-Experimenten erfahren, wie die Teilchen an den Beschleunigeranlagen auf Geschwindigkeit gebracht werden und wie man durch Fusion zweier chemischer Elemente ein neues Element herstellen kann. Bei GSI/FAIR wurden insgesamt sechs Elemente entdeckt, darunter Darmstadtium (benannt nach der Stadt Darmstadt) und Hassium (benannt nach dem Bundesland Hessen).

Dr. Bastian Bergerhoff, Stadtkämmerer und Personaldezernent der Stadt Frankfurt, sagte am Morgen in seiner Begrüßung: „Das Festival setzt ein starkes Zeichen für den Wissenschaftsstandort Frankfurt: Frankfurt ist eine Stadt der Wissenschaft. Der Roßmarkt wird zum Open-Air-Labor, Wissenschaft wird greifbar und lebendig und tritt heraus aus ihrem angeblichem Elfenbeinturm. Damit zeigen die Beteiligten, dass Wissenschaft auch ein Motor für Wirtschaft, Kultur und Stadtgesellschaft ist.“

Prof. Enrico Schleiff, Präsident der Goethe-Universität: „Frankfurt ist bekannt für seine lebendige Sport-, Kultur- und Museumslandschaft und die Rolle als Banken- und Rechenzentrumsmetropole – mit unserem ersten Wissenschaftsfestival zeigen wir, dass auch die Wissenschaft eine starke Säule der internationalen Reputation ist. Gerade die Stadt Frankfurt, welche für Offenheit, Vielfalt und Freiheit steht, ist ein idealer Ort für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt, das Rhein-Main-Gebiet ein großartiger Raum für Forschung mit internationaler Sichtbarkeit zu Themen von A wie Astrophysik bis Z wie Zusammenhalt in unserer Gesellschaft – im Schutze der Wissenschaftsfreiheit. Mit unserem Festival wenden wir uns als neu gegründetes Wissenschaftsnetzwerk bewusst an die Öffentlichkeit, um Interesse an der Wissenschaft zu wecken, aber auch Fragen zu dem Wie, Was und Warum in der Forschung zu beantworten. Unser Anliegen ist es, den Dialog zwischen Forschung und Gesellschaft zu stärken und wissenschaftliche Erkenntnisse in die Breite zu tragen – und Spaß machen soll das alles auch, für die ganze Familie!“

Apl. Prof.in Dr. Zoe Waibler, Vizepräsidentin des Paul-Ehrlich Instituts (PEI) / Goethe-Universität – Fachbereich Biowissenschaften: „Wissenschaft ist Teil unserer DNA. Wir am Paul-Ehrlich-Institut setzen sie täglich ein, um die Sicherheit, Wirksamkeit und Verfügbarkeit von Impfstoffen und biomedizinischen Arzneimitteln zu gewährleisten. Wissenschaft treibt den Fortschritt voran, der unser tägliches Leben auf vielfältige Weise beeinflusst – sei es durch Impfstoffe, die unsere Gesundheit schützen, oder durch die Regulierung von Blutprodukten, auf deren Sicherheit sich Patientinnen und Patienten verlassen können. Auf dem Frankfurter Wissenschaftsfestival möchten wir unsere Begeisterung für die Wissenschaft und ihren unmittelbaren Nutzen für die Gesundheit mit möglichst vielen Menschen teilen.“

Prof. Dr. Florian Heider, Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung SAFE / Goethe-Universität – Fachbereich Wirtschaftswissenschaften: „Mit dem Science Festival schlagen wir als Frankfurt Alliance, gemeinsam mit dem HMWK und der Kassel-Stiftung, eine Brücke zwischen Wissenschaft, Praxis und Gesellschaft. Es ist großartig, diesen direkten Austausch zu erleben und gemeinsam das Verständnis für die vielfältige Forschung hier zu vertiefen. Gerade am Finanzstandort Frankfurt freuen wir uns als Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung SAFE, den Menschen vor Ort zu zeigen, wie wichtig Finanzkompetenz für jeden Einzelnen ist und wie die Märkte funktionieren.“

Dr. Katharina Stummeyer, GSI/FAIR: „Das Wissenschaftsfestival der Frankfurt Alliance im Herzen der Stadt verkörpert die Kraft der interdisziplinären Zusammenarbeit, um gemeinsam nachhaltige Lösungen für die Zukunft zu entwickeln. GSI/FAIR als physikalisches Großforschungszentrum trägt dazu bei, die Grenzen des Wissens zu verschieben und technologische Innovationen zu ermöglichen, die weit über die Wissenschaft hinaus Wirkung zeigen. Dieses Festival bietet die einmalige Gelegenheit, unsere Forschung der Öffentlichkeit näherzubringen und den lebendigen Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu fördern.“ (JGU/CP)

Frankfurt Alliance

Die Frankfurt Alliance ist ein regionales Wissenschaftsnetzwerk, das sich derzeit im Aufbau befindet. Am 30. Januar 2024 unterzeichneten 16 Forschungseinrichtungen aus Frankfurt und Umgebung ein Memorandum of Understanding und stellten ihr Konzept vor. Ziel ist es, bestehende Kooperationen zu vertiefen, die Kräfte der Beteiligten zu bündeln und die internationale Wettbewerbsfähigkeit weiter zu stärken. Das Ziel dieses Netzwerks ist es, die strukturellen, personellen und politischen Rahmenbedingungen für Spitzenforschung in der Region Frankfurt Rhein-Main zu optimieren. Sie will zur Positionierung Frankfurts als exzellenter Wissenschaftsstandort und lebenswerte internationale Metropole beitragen. Folgende Institute sind Teil der Frankfurt Alliance:

  • DIPF - Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation,
  • Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung SAFE,
  • Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung (PIRF),
  • Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN),
  • GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung,
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung – Standort Frankfurt (DKTK),
  • Fraunhofer-Institut für Translationale Medizin und Pharmakologie (ITMP),
  • Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT),
  • Max-Planck-Institut für Biophysik (MPI-BP),
  • Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik (MPI-AE),
  • Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung (MPI-HL),
  • Max-Planck-Institut für Hirnforschung (MPI-Hirn),
  • Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie (MPI-LHLT),
  • Ernst Strüngmann Institut (ESI),
  • Paul-Ehrlich-Institut (PEI)
  • Goethe-Universität (GU).
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