Einblick in Spitzenforschung und Zukunftsperspektiven: Hessischer Wissenschaftsminister Timon Gremmels besucht GSI und FAIR

18.06.2024

Der Hessische Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, Timon Gremmels, besuchte kürzlich das GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung und das internationale Beschleunigerzentrum FAIR (Facility for Antiproton and Ion Research in Europe). In Begleitung der Landtagsabgeordneten Peter Franz und Bijan Kaffenberger erhielt er einen Einblick über die wissenschaftlichen und technischen Perspektiven von GSI und FAIR für die nächsten Jahre.

Begrüßt wurde er durch die Leitung von GSI und FAIR: von Professor Paolo Giubellino, Wissenschaftlicher Geschäftsführer, Jörg Blaurock, Technischer Geschäftsführer, und Markus Jaeger, Stellvertretender Administrativer Geschäftsführer, sowie dem Pressesprecher Dr. Ingo Peter. Minister Gremmels zeigte sich beeindruckt: „Es ist faszinierend zu sehen, wie hier Spitzenforschung betrieben wird und das internationale Beschleunigerzentrum FAIR Gestalt annimmt.“

FAIR verspricht nicht nur zukunftsweisende wissenschaftliche Erkenntnisse, sondern ist auch ein Anziehungspunkt für hochqualifizierte Fachkräfte. Minister Gremmels betonte die Bedeutung von GSI und FAIR für Hessen: „GSI/FAIR sind nicht nur internationale Aushängeschilder für die Forschung, sondern tragen auch entscheidend bei zur Stärkung Hessens als Spitzenstandort für Forschung- und Innovation.“

FAIR wird in der Lage sein, extreme Materiezustände, wie sie sonst nur in Neutronensternen, Supernovae, Sternen oder großen Gasplaneten vorkommen, im Labor zu erzeugen und zu untersuchen. Bei der Rundfahrt über die Baustelle besichtigen die Gäste die einzelnen Bauabschnitte aus nächster Nähe. Auf dem Programm standen der unterirdische Beschleuniger-Ringtunnel SIS100, das zentrale Bauwerk für die Strahlführung und -verteilung (Kreuzungsbauwerk) und die Gebäude für die FAIR-Experimentierplätze. Beeindruckt zeigten sie sich von den ersten Beschleunigerkomponenten, die bereits im Tunnel installiert sind, sowie von den Perspektiven, die sich mit dem Fortschritt des FAIR-Projekts eröffnen.

Auf dem Campus der GSI und des FAIR konnten sich die Gäste ein Bild von den wissenschaftlichen Erfolgen machen. Sie besichtigten den Detektor HADES (High-Acceptance Di-Electron Spectrometer), der zur Untersuchung hochenergetischer Kern-Kern-Kollisionen dient und ein besseres Verständnis der Eigenschaften heißer, hochkomprimierter Kernmaterie ermöglicht, wie sie im Universum beispielsweise bei der Kollision von Neutronensternen entsteht. Außerdem besuchten sie die Laseranlage PHELIX (Petawatt High-Energy Laser for Ion Experiments), die zu den leistungsstärksten Lasern der Welt zählt. Eine potenzielle Anwendung von PHELIX besteht darin, die Bedingungen für eine stabilere Wechselwirkung zwischen Laser und Plasma zu optimieren, wie sie für die Realisierung der Trägheitsfusion erforderlich ist.



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