Bundesforschungsminister Cem Özdemir und Hessens Forschungsminister Timon Gremmels besuchen GSI/FAIR in Darmstadt

04.03.2025

Die großen Fortschritte des FAIR-Projekts, die Meilensteine der Forschung bei GSI/FAIR und die aktuellen wissenschaftlichen Aktivitäten standen im Fokus des Besuchs von Cem Özdemir, Bundesminister für Bildung und Forschung, und Timon Gremmels, Hessischer Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, beim GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung und dem hier entstehenden internationalen Beschleunigerzentrum FAIR (Facility for Antiproton and Ion Research) in Darmstadt.

Empfangen wurden die Gäste von Professor Thomas Nilsson, dem Wissenschaftlichen Geschäftsführer von GSI und FAIR, Dr. Katharina Stummeyer, der Administrativen Geschäftsführerin von GSI und FAIR, und Jörg Blaurock, dem Technischen Geschäftsführer von GSI und FAIR.

Zunächst erhielten die Minister einen informativen Überblick über das FAIR-Projekt, eines der größten Bauvorhaben für die Spitzenforschung weltweit, sowie über die Forschungserfolge und die aktuelle Campus-Entwicklung der GSI. Danach standen Einblicke in einige Forschungsanlagen für FAIR, beispielsweise das R3B-Experiment mit FAIR-Detektoren und die Tumortherapie mit Ionenstrahlen, auf dem Programm.

Bei einer Rundfahrt über die Baustelle hatten die Gäste Gelegenheit, die FAIR-Bauaktivitäten auf dem 20 Hektar großen Baufeld östlich des bestehenden GSI/FAIR-Campusgeländes in Augenschein zu nehmen und sich über die erheblichen Baufortschritte zu informieren. Mehrere wichtige Etappen waren in den vergangenen Monaten erreicht worden: Die technische Gebäudeeinrichtung ist weit fortgeschritten, der Rohbau für die aktuelle Ausbaustufe von FAIR ist fertiggestellt. Zudem wurde mit der Installation der FAIR-Beschleunigermaschine begonnen, etliche Hightech-Magnete und Beschleunigerstrukturen sind bereits in den unterirdischen Ringtunnel eingebaut.

Die FAIR-Anlage wird Forschenden aus aller Welt herausragende Experimentiermöglichkeiten bieten, um Materie, wie sie sonst nur im fernen Universum vorkommt, im Labor zu erzeugen und zu erforschen. In großen Planeten, Sternen und Sternexplosionen ist Materie extremen Bedingungen ausgesetzt, zum Beispiel extrem hohen Temperaturen, Drücken oder Dichten. An der FAIR-Anlage können Forschende diese Bedingungen herstellen. (BP)

Stimmen zum Besuch

Cem Özdemir, Bundesminister für Bildung und Forschung: Mit FAIR entsteht am GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung bei Darmstadt eine einzigartige Infrastruktur, die für die deutsche und internationale Forschungslandschaft von herausragender Bedeutung sein wird. Mit Forschungsanlagen dieser Art werden nicht nur die Grenzen des Wissens und des technisch Machbaren verschoben, sie sind gleichzeitig wichtige Impulsgeber für Innovationen und ein Pfeiler der deutschen und europäischen Technologiesouveränität. Als internationales Zentrum und Treffpunkt der Grundlagenforschung – insbesondere auch für junge Forschende – ist FAIR eine echte Investition in die Zukunft.

Timon Gremmels, Hessischer Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur: Neben dem Bund investiert auch das Land Hessen seit vielen Jahren in das GSI Helmholtzzentrum und die FAIR-Anlage. Nicht zuletzt das exzellente Forschungsumfeld in Darmstadt – gerade auch für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler – macht FAIR als international bedeutende Forschungsinfrastruktur möglich. Wissenschaftlicher Erkenntnisgewinn, wie ihn FAIR generieren wird, ist eine unabdingbare Grundlage für Entwicklung und Fortschritt und schafft eine wichtige Basis für die Gesellschaft von morgen. Hessen ist damit einer der Top-Standorte für die Wissenschaft in Europa und weltweit.

Professor Dr. Thomas Nilsson, Wissenschaftlicher Geschäftsführer von GSI und FAIR: Bei GSI/FAIR entsteht etwas weltweit Einzigartiges. FAIR wird ein hochklassiges experimentelles Umfeld bieten und noch nie dagewesene, zukunftsweisende Forschung in einem breiten Spektrum von Grundlagenforschung bis zu angewandten Forschungsdisziplinen ermöglichen. Erst solche starken Verbünde ermöglichen Vorstöße in wissenschaftliches und technologisches Neuland und sind zugleich ein wichtiger Innovationsmotor für die Gesellschaft.

Dr. Katharina Stummeyer, Administrative Geschäftsführerin von GSI und FAIR: Als außeruniversitäre Forschungseinrichtung leisten GSI/FAIR einen bedeutenden Beitrag zur Stärkung des Wissenschafts- und Technologiestandorts Deutschland. Die Anlage ist ein wichtiges Beispiel internationaler Kooperationen und hat durch ihre Anbindung an die Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren zugleich ein starkes nationales Fundament. GSI/FAIR ist gelebte internationale Zusammenarbeit in der Wissenschaft. Mit exzellenten Spitzenprojekten wie FAIR können Deutschland und Europa ihre Wettbewerbsfähigkeit in der internationalen Forschungslandschaft nachhaltig stärken.

Jörg Blaurock, Technischer Geschäftsführer von GSI und FAIR: Bei GSI und FAIR ist eindrucksvoll zu sehen, wie aus einer Vision Realität wird. Durch maßgeschneiderte technologische, bauliche und wissenschaftliche Spitzenleistungen können wir wichtige Weichen dafür stellen, dass exzellente Forschung an FAIR betrieben wird. Das internationale FAIR-Projekt garantiert eine zukunftsträchtige Weiterentwicklung am Standort Darmstadt und bietet innovative Perspektiven für Forschung und Technik. Schon heute können Forschende aus der ganzen Welt die bereits bestehenden Anlagen nutzen, mit dem FAIR-Projekt werden die Dimensionen entscheidend erweitert.

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